In der pfiffigen Familienkomödie »Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt«, die auf dem gleichnamigen Bestseller von Jeff Kinney basiert, dreht sich alles um Greg Heffley (Zachary Gordon) und dessen Lebens- und Überlebenstaktiken auf der Junior Highschool. Gemeinsam mit seinem bestem Freund Rowley (Robert Capron) versucht er diese unerfreuliche Phase seines Lebens möglichst unbeschadet zu überstehen.&xnbsp;
Denn auf der Junior Highschool tummeln sich zahlreiche soziale Tretminen: Streber, Vegetarier, Sportler und andere Volltrottel.
Um bloß nicht einer von denen zu werden und positiv aus der Masse hervorzustechen, muss ein Plan her. Und die faulende Käsescheibe mit nuklearen Eigenschaften auf dem Schulboden spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle ...
Um diese nicht enden wollende Lebensprüfung zu überwinden, ersinnt Greg eine schier endlose Kette von Beliebtheitsprojekten, die natürlich alle schief gehen. Und all das schreibt er auf – in sein Tagebuch. Mit all seinen Gedanken, Meinungen, familiären Feldversuchen und gescheiterten Episoden, die alle das Ziel haben, der coolste Junge auf dem Schulhof zu sein.
Aus einer Serie von Online Cartoons entstanden, erfreute sich das Buch »Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt« nach seiner erstmaligen Veröffentlichung im Jahre 2007 großer Beliebtheit und wurde mittlerweile weltweit über 28 Millionen mal verkauft. In Deutschland sind bis heute vier Bände im Baumhaus Verlag erschienen, die im deutschsprachigen Raum bisher eine Gesamtauflage von einer Million Exemplaren erreicht haben.
»Prädikat besonders wertvoll« – Jurybegründung (Auszug):
Greg leidet besonders darunter, dass die meisten seiner Mitschüler viel schneller wachsen und sich entwickeln als er. Dies wird durch eine sehr komische Bilderfolge deutlich, die die Kinder jeweils im letzten und im ersten Schuljahr zeigt. Die Mädchen sind grundsätzlich größer als er und bei vielen seiner Schulkameraden sprießen schon die ersten Körperhaare, während Greg sich zwar noch gar nicht für Mädchen interessiert, ihm dafür aber grundsätzlich alles peinlich ist.
Herunterschauen kann er nur auf den allerkleinsten Klassenkameraden und auf seinen Freund Rupert, der noch uncooler ist als er. Gregs Problem ist, dass er sich zu sehr bemüht und sich dabei immer mehr in einen egozentrischen Opportunisten verwandelt. Dieser schleichende Prozesse, bei dem der vermeintliche Held und Sympathieträger immer unangenehmer wird, bewirkt, dass das Publikum ihn und seine Erzählweise immer mehr in Frage stellt und dabei selber moralische Entscheidungen treffen muss. Für einen Familienfilm ist dies ein erstaunlich ambitionierter Ansatz.
Der Film nimmt sein Publikum, egal welchen Alters, ernst – und gerade deswegen zünden seine Lacher so gut. Auf solch ein Leitmotiv wie die faulende Käsescheibe, deren Berührung jedes Kind zu einem Aussätzigen macht, kommt nur ein Autor, der genau darum weiß, wie gefürchtet und vernichtend die Verachtung durch die Mitschüler sein kann.
Auch wenn diese, wie viele andere Pointen und Ideen des Films aus der illustrierten Romanvorlage von Jeff Kinney stammen, darf man die Leistung des Regisseurs Thor Freudenthal nicht gering schätzen, denn »Gregs Tagebuch« ist auch mit vielen rein filmischen Lachern gespickt. So etwa, wenn Greg sich selbst in der Zukunft als einen erfolgreichen, muskelstrotzenden Erwachsenen und seinen Konkurrenten als zusammengesunkenen alten Mann sieht, beide aber immer noch mit ihren Kinderstimmen reden. So lehrt der Film, über die Schrecken der Schulzeit zu lachen – am besten schon dann, wenn man ihnen noch nicht entwachsen ist.
(FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung)
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